(Beitrag aktualisiert am 12. 4. 2023) – Bekanntlich hilft einem die schönste Website nicht viel, wenn man damit nicht bei Google und anderen Suchmaschinen gefunden wird. Um zu überwachen, wie gut deine Website für bestimmte Suchbegriffe (keywords) platziert ist – auf neudeutsch „rankt“ – gibt es eine Vielzahl von Tools, die dir eine Übersicht und Historie über deine Suchbegriffe und deren Platzierungen bei Google und Co geben.
Das Problem: Die meisten der etablierten SEO Werkezeuge sind – vor allem für Einzelunternehmer – wirklich, wirklich teuer. So verlangen die deutschen Anbieter Sistrix und Xovi ca. 100 EUR pro Monat für ihre Einsteigerpakete und die US-Anbieter Semrush und Ahrefs liegen sogar noch darüber, wenn man ein vernünftiges Funktionspaket buchen möchte.
Wie kann ich Keywords meiner Website kostengünstig überwachen?
Was nun also tun, wenn dein Budget die mindestens 100 EUR im Monat für Rankinganalysen nicht hergibt? Die schwedische Firma Wincher * hat für solche Fälle eine Software entwickelt, die ich 2021 erstmals testen durfte und seitdem für das Messen der Keyword-Platzierung auf dieser Websites wie auch auf einigen Kundenwebsites einsetze. Der Ansatz: Keyword-Tracking so einfach wie möglich halten, ohne kaum benötigte Extrafunktionen, dafür mit einem attraktiven Preismodell.
Wincher SEO Tool Review als Video (aus dem Jahr 2021):
SEO Tool Wincher: 7 Tage kostenlos testen
Vorab: das SEO Tool Wincher kannst du als Neukunde 7 Tage kostenlos testen, ohne dass du dafür Zahlungsdaten hinterlegen musst. Im Folgenden Abschnitt zeige ich dir die Einrichtung von Wincher und erläutere die wichtigsten Funktionen.
Funktionen und Stärken des Wincher SEO Tools
Websites und abzufragenden Google-Index konfigurieren
Nach der Anmeldung bei Wincher musst du zunächst einmal eine oder mehrere Websites hinzufügen, die du überwachen möchtest. Danach stellt sich die Frage, welcher der Google Länder-Indizes überwacht werden soll (z.B. google.de für Deutschland). Es ist nicht möglich, andere Suchmaschinen als Google zu tracken – was aber in Deutschland erstaunliche 97 % aller mobilen Suchanfragen abdeckt. Danach muss noch gewählt werden zwischen mobilem Index und Desktop Index. Falls du nicht beide Indices überwachen möchtest, würde ich klar dem mobilen Index den Vorrang geben, da dieser für Google inzwischen als „Hauptindex“ fungiert.
Nicht auf Anhieb erkennbar ist die Möglichkeit, in der Zeile mit dem Ländernamen stattdessen auch einen lokalen Suchindex auszuwählen, z.B. für Suchergebnisse in Köln.
Achtung bei der Einrichtung: Eine Konfiguration wie oben im Bild zu sehen zählt für Wincher als eine „Site“. Wenn du zum Beispiel für dieselbe Website zusätzlich noch den mobilen Index tracken willst, dann wäre das nach Lesart von Wincher eine zweite Site. Falls du auf dieser zweiten Site dieselben keywords tracken möchtest wie auf der ersten, verdoppelt sich die Zahl der genutzten keywords. Die Zahl der zu Verfügung stehenden Keywords hängt vom gebuchten Tarif ab: 500 im Starter-Tarif, 1.000 im Business-Tarif und 5.000 im Enterprise-Tarif.
Tipp: Eingerichtete Sites können in Projekten zusammengefasst werden, um damit die Ergebnisse bestimmter Websites schneller zu überblicken.
Keywords hinzufügen
Nachdem die Sites hinzugefügt wurden, fehlen für eine Messung noch die Suchbegriffe bzw. Keywords. Man kann hierfür Wincher mit der Google Search Console verbinden und deren Keywords direkt übertragen. Allerdings kann ein Wincher-Konto nur mit einem Google-Konto verknüpft werden. Falls du also Websites mit verschiedenen Google-Konten in Search Console verbunden hast, müsstest du dir Zugang zu all diesen Websites über ein einziges Google-Konto verschaffen, um alle keywords in Wincher überführen zu können.
Weitere Möglichkeiten, Keywords hinzuzufügen, sind über den Import via csv-Datei oder über den Button Site. Mit diesem können Keywords aus anderen Sites in deinem Konto importiert werden. Vor dem Hinzufügen kannst du die keywords noch einer Gruppe hinzufügen, nach welcher du später filtern kannst. Wichtig: Die Gruppe muss zuvor schon angelegt worden sein (im Menü unter „Groups“)
Wincher SEO Tool: Dashboard
Beim ersten Aufruf eines Projekts öffnet sich zunächst das Dashboard zur jeweiligen Website, das dir mit vielen Widgets alle wichtigen Trends und Entwicklungen deiner keywords anzeigt. Dazu zählt zunächst die Zahl der gemessenen Keywords, die Positionsveränderungen und die Zahl der Seiten auf deiner Website mit Platzierungen in Google. In der zweiten Zeile findest du eine Schätzung über die Zahl der Klicks, die deiner Website pro Monat erhält, eine Schätzung des monetären Werts dieser Besuche (später dazu mehr), die durchschnittliche Position deiner Keywords sowie den Share of Voice-Anteil.
Share of Voice ist eine neue Metrik bei Wincher, die dir sagt, welchen Anteil deine Website vom gesamten organischen Traffic zu deinen Keyword-Themen abbekommt. Diese Zahl sagt dir also, wie viel mehr Traffic deine Website theoretisch noch erobern könnte. Nutzer aller Tarife bekommen den prozentualen Anteil angezeigt, für mehr Infos (z.B. welche Websites haben einen größeren Share of Voice als meine eigene?) ist jedoch der Business- oder Enterprise-Tarif nötig.
Meine persönlichen Favoriten im Dashboard finden sich jedoch weiter unten: Traffic opportunities und Pages traffic. Traffic opportunities ist eine gefilterte Liste, die dir alle keywords anzeigt, bei denen du auf Rang 5-20 liegst und ist sortiert nach Suchvolumen. Bei diesen Keywords wirken sich schon leicht verbesserte Platzierungen besonders positiv auf die Besuchszahlen deiner Websites aus. Falls du also nicht weißt, wo du mit deiner Suchmaschinenoptimierung beginnen sollst, findest du hier gute Hinweise.
Pages traffic hingegen sagt dir auf einen Blick, welche Einzelseiten deiner Website die höchsten Besuchszahlen durch die organische Suche bekommen. Hinweis: Beim Traffic handelt es sich immer um eine Schätzung, die Wincher aus deiner Keyword-Platzierung und dem allgemeinen Suchvolumen errechnet.
Mit Klick auf eines der Dashboard-Widgets kannst du dir jeweils die vollständigen Informationen anzeigen lassen. Falls ein Filter angewendet wird, bleibt dieser bis auf Weiteres aktiv. Denke also daran, ihn wieder zu löschen, wenn du dir danach wieder ungefilterte Daten ansehen möchtest.
Keyword Übersicht
Eine weitere wichtige Ansicht in Wincher ist der Menüpunkt Keywords. Hier werden in vier Boxen jeweils die Gesamtstatistiken der ausgewählten Keywords angezeigt. Setzt du einen Filter, so werden die Daten automatisch auf die neue Auswahl angepasst. Die vier Boxen geben dir dir folgenden Informationen zu deiner Keyword-Auswahl:
- Gesamtveränderungen der Keyword-Positionen im betrachteten Zeitraum (wobei hier jede Position zwischen 1 und 100 gleich viel zählt)
- Durchschnittliches Ranking der ausgewählten Keywords
- Geschätzte Anzahl von Klicks pro Monat, die über diese Keywords zur beobachteten Website kommen
- Verteilung der Keywords auf festgelegte Positions-Bereiche (Anzahl der Keywords an Position 1, an Pos. 2-3, Pos. 4-10, 11-30, Pos. 31-100 und Positionen größer als 100)
Wie filtere ich meine Keywords?
Wincher bietet dir mehre Optionen, die Auswahl deiner Keywords einzugrenzen. Du kannst deine Auswahl nach bestimmten Zeichenfolgen bzw. Wörtern filtern, du kannst nach den eben bereits erwähnten Gruppen filtern (oder auch nach den wichtigsten Keywords, die du zuvor mit einem Sternchen als Favoriten markiert hast).
Zudem kannst du die Auswahl einschränken nach Positionierungen (z.B. zeige mir nur Keywords, bei denen meine Website auf Seite 1 bei Google positioniert ist), nach Suchvolumen oder nach bestimmten Google Features im Suchergebnis wie FAQ, Bildern, Featured snippets und einigen weiteren. Die Filtermöglichkeiten sind kompakt am oberen Bildrand zusammengefasst und lassen keine wichtige Option vermissen. Du kannst dir jederzeit deine Keyword-Ergebnisse herunterladen, entweder als PDF, Excel oder csv. Für den PDF-Report gibt es noch weitere Optionen, auf die ich später eingehe.
Wincher: Statistiken zu einzelnen Keywords
Neben der Gesamtübersicht bietet Wincher auch Daten zu jedem einzelnen Keyword. Hier gibt es die Spalten
- Features (welche Features zeigt Google im Suchergebnis für diesen Suchbegriff – falls ein Suchergebnis für deine Website ein Feature hat, ist es hervorgehoben )
- Position (Position und Veränderung der Positionierung)
- Traffic (Erwartete monatliche Klicks und Veränderung)
- Volume (geschätztes Suchvolumen im Monat)
- CPC (geschätzte Kosten für eine Werbebuchung dieses Keywords bei Google Ads)
- Best Page (deine bestpositionierte Seite zu diesem Keyword)
- Updated (wann wurden die Daten zu diesem Keywords letztmals aktualisiert)
Ein Klick auf eine der Schaltflächen lässt die Ansicht aufklappen und du kannst die Entwicklung des Keywords im Zeitverlauf sehen.
Damit sind bereits alle Ansichten im Menüpunkt Keywords beschrieben. Du siehst: Wincher legt viel Wert auf kompakte Darstellung und berechnet keine selbstgestrickten Koeffizienten. Einen Sichtbarkeitsindex oder einen Keyword-Effizienz-Index suchst du hier vergebens. Die Keywords in Wincher werden alle 24 Stunden automatisch neu gecrawlt, du musst hierzu nicht selbst aktiv werden. Mit dem Business und Enterprise-Tarif kannst du Wincher aber auch manuell zu einem neuen Crawl veranlassen, falls du nicht warten möchtest (on-demand ranking updates).
Weitere Funktionen von Wincher
Was ist das beste Keyword jeder Seite?
Neben der keywordbasierten Sicht kannst du dir deine Daten auch auf Seitenbasis anzeigen lassen. Unter dem Menüpunkt Pages siehst du:
- wie viele Keywords mit Platzierungen die Enzelseiten deiner Website jeweils auf sich vereinen
- welche Durchschnittsposition sie haben
- wieviel organischen Traffic diese Keywords insgesamt haben
- Wieviel monatliche Klicks davon in etwa auf deine Website entfallen
- welches Keyword das beste ist (=das Keyword mit dem meisten Traffic, für das diese Seite rankt)
- Welches Suchvolumen dieses beste Keyword hat
- Wie viele Klicks die Seite allein über dieses Keyword bekommt
- und eine Punktzahl, die dir anzeigt, wie gut deine Seite für das beste Keyword optimiert ist (ermittelt durch den weiter unten beschriebenen kostenlosen On-Page SEO-Checker)
Auf diese Weise kannst du erkennen, ob du mit deinen Seiten jeweils für die Keywords rankst, die du mit deinen SEO-Maßnahmen anvisiert hast. Nicht selten gibt es hier Überraschungen und ein schlechter rankendes Keyword kann durchaus mehr Traffic auf deine Seite spülen als ein besser rankendes, das jedoch kaum Suchvolumen hat. Diese Ansicht ist also neben der Keyword-Sicht ausgesprochen wichtig.
Keywordgruppen
Wincher erlaubt es dir, Keywords thematischen Gruppen zuzuordnen. Unter Groups siehst du diese Keywordgruppen in einer Liste und die jeweils zusammengefassten Daten dafür. Keywords können mehreren Gruppen zugeordnet sein, die Gruppen funktionieren also wie tags. Wie bereits erwähnt, gibt es neben den Gruppen auch eine Favoritenfunktion, mit denen du schnell die für dich wichtigsten Keywords markieren kannst. Auch dieses werden unter Groups aufgeführt.
Wie suche ich nach neuen Keywords?
Unter dem Menüpunkt Keyword research in Wincher befinden sich mehrere Möglichkeiten, nach neuen bzw. weiteren Keywords zu recherchieren. Im ersten Reiter Suggestions gibt das Tool selbstständig Vorschläge, basierend auf den Daten, die ihm zur Verfügung stehen. Nach meinen Erfahrungen benötigst du hier jedoch eine bereits etabliertere Website und du solltest bereits einige keywords tracken, damit du hier hilfreiche Keyword-Vorschläge bekommst.
Im Reiter related Keywords gibst du Wincher selbst vor, welches Wort oder welcher Wortteil im Keyword enthalten sein soll. Kurz darauf erscheinen Vorschläge, die je nach dem gewählten Google-Index unterschiedlich ausfallen. Hier erhältst du auch direkt eine Einschätzung über den Wettbewerb für jedes Keyword – dieser wird aus der Zahl der Bietenden auf das Keyword bei Google Ads errechnet, ist also nicht notwendigerweise gleichzusetzen mit der Konkurrenzsituation für eine organische Platzierung für dieses Keyword. Auch der CPC-Preis bei Google Ads wird ausgewiesen und gibt dir ein Gefühl für die Wertigkeit des Keywords.
Tipp: Den CPC-Wert kannst du dazu verwenden, deinen Vorgesetzten bzw. Kunden aufzuzeigen, wie viel monetären Wert deine SEO-Arbeit bringt. Schaue dir an, wie viele Klicks du monatlich über deine organische Platzierung erreichst und multipliziere diese Zahl mit dem CPC – so viel müsste ein Kunde an Werbebudget aufbringen, um dieselbe Anzahl von Klicks mittels Werbung zu bekommen.
Weitere Reiter hier sind Search Console, wo du die über die Google Search Console (neu) erkannten keywords importieren kannst und hidden, wo du zuvor ausgeblendete Keywords findest, falls du dies wieder rückgängig machen möchtest.
Wie finde ich meine Konkurrenten bei Google?
Um die Frage direkt zu beantworten: Die Recherche dazu überlässt dir Wincher selbst. Anders als bei anderen SEO Tools gibt es hier keine Vorschläge dazu, welche Websites ein ähnliches Keyword-Feld besetzen wie deine Website. Du musst also entweder einige Google-Suchen durchführen oder bereits wissen, mit welchem Wettbewerber du dich vergleichen möchtest.
Nachdem du die Domains deiner Konkurrenten in Wincher eingetragen hast, siehst du, wie sie sich im ausgewählten Keyword-Set im Vergleich zu dir schlagen. Im Tarif Starter bleibst du beschränkt auf die selbst eingetragenen Keywords.
Wichtig zu bedenken: Es liegt in der Natur der Sache, dass man für die Gesamtheit der eigenen Keywords tendenziell besser abschneidet als andere Websites, da diese ja meist auch andere Angebotsbereiche und Fokus-Keywords abdecken.
Neue Funktion Keyword Gap
In den beiden größeren Tarifen Business und Enterprise gibt es seit Kurzem die neue Funktion „Keyword gap“. Im Keyword Research Tool wird dir dann angezeigt, für welche Keywords deine Konkurrenten gut platziert sind und deine Website (noch) nicht.
Hilfreich ist die Übersicht, welche Platzierung jeder der Konkurrenten pro Keyword hat – natürlich insbesondere bei den Keywords, bei denen andere die Nase vorn haben. Hier lohnt sich ein Besuch bei der Konkurrenz um zu lernen, was diese Websites besser bzw. anders machen.
Regelmäßige Berichte zu den Keywords
Im Bereich Reports kannst du schon im günstigsten Wincher-Tarif Berichte konfigurieren, die regelmäßig erstellt und zugesandt werden. Tatsächlich stehen hier in jedem Tarif von Wincher alle Funktionen zur Verfügung und es gibt auch kein Credit-System für Reports – eine angenehme Abweichung gegenüber anderen SEO Tool-Anbietern. Einzige Einschränkung im Starter-Tarif: Das Wincher-Logo lässt sich hier nicht entfernen, White Label-Reports sind nur mit einem Business oder Enterprise-Abo möglich.
Die Funktionen im Reporting sind übersichtlich und schnell zu erfassen: Über Schieberegler stellst du ein, welche Daten du in deinem Bericht angezeigt bekommen möchtest. Danach legst du die Sortierung fest: nach welcher Dimension wird sortiert (z.B. Position) und in welche Richtung erfolgt die Sortierung (z.B. aufsteigend). Dann legst du nur noch die Empfänger-E-Mails fest, das Versandintervall und den Vergleichszeitpunkt, auf den sich der Report bezieht, wenn Veränderungen angezeigt werden. Auch die Auswahl der Keywords kannst du begrenzen, wenn du möchtest.
Anmerkungen und Benachrichtigungen
Die beiden letzten Menüpunkt sollen der Vollständigkeit halber erwähnt sein, auch wenn sie eher eine untergeordnete Rolle im Wincher SEO Tool spielen. Unter Annotations kannst du Anmerkungen zu bestimmten Daten und Keywords festhalten, diese werden dann – allerdings recht unscheinbar – auch in den Graphen mit Zeitverlauf angezeigt.
Unter Notifications siehst du eine Zusammenfassung wichtiger Ranking-Ereignisse für die von dir beobachteten Keywords. Diese werden auf Wunsch auch per E-Mail verschickt und du kannst festlegen, welche Veränderungen berichtet werden sollen.
Es können sowohl absolute Gewinne und Verluste an Positionen wie auch relative Bewegung zur Konkurrenz berichtet werden – sofern Konkurrenten eingetragen wurde. Nicht ganz klar wurde mir, nach welchen Kriterien die hier gelisteten Keywords ausgesucht wurden, es sind nämlich beileibe nicht alle Bewegungen vermerkt und auch nicht immer die, die ich subjektiv als wichtig einschätzen würde. Somit bleiben die Notifications mehr Spielerei als wirkliche Hilfe. Ich empfehle dir stattdessen, gezielt über die Filteroptionen diejenigen Bewegungen zu betrachten, die dich interessieren.
Andere Nutzer zu Wincher hinzufügen
Als letzte Funktion möchte ich noch auf das Hinzufügen anderer Nutzer eingehen. Schon ab dem günstigsten Wincher-Tarif kann man andere Nutzer den eigenen Projekten hinzufügen, diese müssen dazu aber selbst ein aktives Wincher-Konto haben. Nur mit dem Enterprise-Tarif können auch komplett externe Nutzer hinzugefügt werden, die dann einen Read-only Zugang bekommen. Ebenfalls nur im Enterprise Tarif kann man Berechtigungen an andere Nutzer einschränken, sie also z.B. nur zu bestimmten Website-Projekten einladen. Die wählbaren Berechtigungsstufungen für die Nutzer lauten:
- Owner (alle Rechte in den Wincher-Projekten und Zugriff auf Tarifänderungen und Zahlungsinformationen)
- Administrator (alle Rechte in den Projekten, hinzufügen und Entfernen von Nutzern)
- Project Member (kann zugeteilte Projekte sehen und bearbeiten)
- External (kann zugeteilte Projekte sehen)
Schwächen des Wincher SEO Tools
Keywordplatzierungen in der Vergangenheit
Jetzt weißt du also, was Wincher alles bietet – nämlich Google Keywordtracking pur. Gerade wenn du dich alleine um alle Aspekte deines Business kümmerst, kann das absolut ausreichend sein. Dennoch sollte man nicht unerwähnt lassen, dass gegenüber den großen SEO-Tools auch Funktionen fehlen. Zum Beispiel bekam ich bei meinen Projekten keine Information über die Platzierungen meiner Suchbegriffe VOR dem Anlegen meines Projekts. Die Daten werden erst ab dem Datum angezeigt, ab dem du sie in Wincher aufgenommen hast. Andere Tools haben riesige Suchbegriff-Datenbanken und wenn deine Suchbegriffe im jeweiligen Index schon vorliegen, dann bekommst du dort auch rückwirkend die Platzierungen gezeigt.
Keine deutsche Benutzeroberfläche
Weiterer Punkt: Es gibt keine deutsche Benutzeroberfläche – die gibt es logischerweise bei Sistrix, Xovi und Searchmetrics, den großen deutschen SEO-Tool Anbietern, und auch bei Semrush. Das Wincher SEO Tool ist nur in Englisch, Spanisch, Portugiesisch und Schwedisch verfügbar – eine durchaus eigenwillige Sprachenauswahl. Insgesamt braucht man jedoch ohnehin nur überschaubare Sprachkenntnisse, da Wincher gar nicht viel Text anbietet, sondern eben vor allem Zahlen und Graphen.
Keywordvorschläge ausbaufähig
Bei den keyword suggestions, also den Vorschlägen für neue Keywords, hätte ich mir manchmal ein bisschen mehr erwartet – oft gab es hier in meinen Tests keine Vorschläge von sich aus – tippt man jedoch schon einmal die Richtung ein, in die man will, bekommt man Vorschläge geliefert. Allerdings bedeutet das auch, dass man potenziell einige Keywords verpasst, auf die man selbst nicht gekommen wäre – andere Tools haben hier eine breiter angelegte semantische Sicht auf die Suchbegriffe und erweitern die Ideen, die man selbst hat, sinnvoll.
Ob die fehlende Vorschlagsfülle ein großer Nachteil ist oder nicht, hängt für mich von der Größe der zu beobachtenden Website und der abzudeckenden Themenfelder ab. Je größer die Website und das Themenspektrum, desto mehr wünscht man sich sicher Vorschläge vom Tool, die über das Offensichtliche bzw. Naheliegende hinausgehen.
On Page SEO und Technik spielt bei Wincher eine Nebenrolle
Ob du gut für deine Suchbegriffe rankst, hängt bekanntlich neben dem Inhalt auch von Seiten-Struktur und Technik der Website ab. Hierfür bietet Wincher einen ausgelagerten kostenlosen SEO Checker, mit dem du schnell überprüfen kannst, ob du für eine Seite und ein bestimmtes Keyword die wichtigsten SEO-Hygienekriterien einhältst. Schön, dass es diese Infos kostenlos gibt, aber hier muss man schon sagen, dass die teureren SEO Tool-Anbieter wesentlich detailliertere technische Infos bieten – hier ist mein Geheimtipp der kostenlose Site Audit von ahrefs den du dir regelmäßig zustellen lassen kannst und der dich auf technische SEO-Probleme hinweist.
Der ausgelagerte On-Page SEO-Checker von Wincher taugt also nur zu einem oberflächlichen Blick auf das Thema. Kostenlose Test-Tools wie GTMetrix und der Google PageSpeed Insights in Kombination mit WordPress SEO-Plugins wie Yoast oder RankMath oder eben der ahrefs Sie Audit können dir die meisten dieser Informationen jedoch liefern.
Wincher: Ansprechendes Preismodell
Das wären aus meiner Sicht die wichtigsten Abstriche, du bei der Nutzung des Wincher SEO Tool hinnehmen musst. Ob das verschmerzbar ist, musst du entscheiden. Dafür bekommst du Wincher eben nicht für 100 EUR, sondern bereits ab 39 EUR im Monat für den Starter-Tarif – und dieser kann schon für 2-3 kleine Websites ausreichen – wenn man z.B. weniger als 100 Keywords pro Website in je 2 Indices überwacht. Du bekommst im Starter-Tarif 10 Websites und 500 Keywords – bei den Websites ist allerdings die Zählweise zu beachten, siehe dazu das Kapitel über die Einrichtung von Wincher.
Natürlich gibt es auch größere Tarife: Business ist aus meiner Sicht mit 74 EUR pro Monat auch noch attraktiv, das entspricht etwa drei Viertel der Kosten von großen SEO Tools. Die Zahl der Keywords ist mit 1.000 allerdings etwas knapp bemessen. Beim Tarif Enterprise ab 289 EUR /Monat bekommst du zwar alle Wincher-Funktionen, aber in dieser Größenordnung wäre möglicherweise eines der anderen SEO Tools eine bessere Wahl, da diese einen weiteren Bereich als das reine keyword Tracking umfassen.
Wincher Bewertung: Gutes SEO Tool für Solopreneure
Zum Abschluss dieses Wincher Tests meine Bewertung: Am besten für dich geeignet ist Wincher aus meiner Sicht, wenn du alle Aspekte deiner Website selbst managst oder dein Business mit einem sehr kleinen Team bestreiten musst. Dort machen sich die fehlenden Funktionen gegenüber den „Großen Tools“ kaum bemerkbar und du sparst deutlich gegenüber diesen.
Und, was man wirklich hervorheben muss: Die Benutzeroberfläche ist durch das Wincher-Prinzip „Nur das, was man wirklich braucht“ auch sehr einfach und übersichtlich geblieben. Bei anderen Tools habe ich oft das Gefühl, das Funktionen entweder künstlich angeflanscht oder aufgeblasen wirken oder aber Funktionen bewusst getrennt wurden, die an sich zusammengehören, nur um dadurch separate Module mit jeweils eigenen Preisen anbieten zu können. Diese Extrawürste gibt es bei Wincher nicht.
Wer also Keyword Tracking Pur möchte, der sollte sich Wincher mal ansehen. Den Starter Tarif kannst du 7 Tage kostenlos testen, Wenn du danach zuschlagen willst, ob im Starter oder einem anderen Tarif, dann sparst mit meinen Rabattcodes (siehe oben) und der Registrieung über meinen Link.
*Alle Links zu Wincher sind Partnerlinks. Bei Kauf über den Link und Einsatz der Codes NEUM15 oder NEUM20 bekomme ich eine kleine Provision und du bekommst Rabatt auf deine Wincher-Lizenz.
Wincher Review 2023: Das günstigste gute SEO Tool?
Was kann das Wincher SEO Tool - und was kann es nicht? Neuer Test inklusive Rabattcodes für einen besonders günstigen Start ins Keyword Tracking.
Preis: 39
Preis Währung: €
Betriebssystem: browserbasiert
Anwendungskategorie: Keyword Tracker
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