Wenn die Teilnehmer in deinen Zoom Meetings gerne mal unaufmerksam sind, dann kannst du seit wenigen Wochen den neuen Zoom Aufmerksamkeitsmodus, auf Englisch Focus Mode, nutzen. Damit sorgst du dafür, dass deine Teilnehmer nur dich sehen – beziehungsweise die Personen, die sie sehen sollen. Wie das genau funktioniert, erfährst du in diesem Beitrag.
Der Aufmerksamkeitsmodus von Zoom ist vor allem interessant für Lehrveranstaltungen. Also Meetings, bei denen etwas weniger Interaktivität gefragt ist, als bei den normalen Zoom Meetings – und dafür mehr Stillarbeit und konzentriertes Arbeiten. Im Schulunterricht kann es ja mal vorkommen, dass sich die Schüler untereinander ablenken. Im normalen Zoom Modus kannst du zwar die Kameras einzelner Teilnehmer ausschalten, aber es gab bisher keine Möglichkeit, alle Kameras von Teilnehmern auf einmal auszuschalten.
Mit dem Aufmerksamkeitsmodus geht das jetzt – und du kannst außerdem dafür sorgen, dass nur du geteilte Inhalte eines Teilnehmers siehst. Nehmen wir an, es ist gerade eine Stillarbeitsphase und du möchtest dir ansehen, wie weit ein einzelner Schüler gekommen ist. Dazu kannst du den Schüler einfach direkt im Chat ansprechen und ihn/sie bitten, seinen Bildschirm zu teilen. Im Aufmerksamkeitsmodus werden automatisch nur du und Co-Gastgeber den geteilten Bildschirm sehen, alle anderen Teilnehmer können also ungestört weiterarbeiten.
Zoom Aufmerksamkeitsmodus aktivieren
Den Aufmerksamkeitsmodus musst du, wie viele andere Funktionen in Zoom, zunächst auf der Einstellungsseite aktivieren. Suche dafür auf einfach nach Aufmerksamkeitsmodus und aktivierst den Schieberegler. Ich empfehle dir außerdem, die Checkbox hier anzuhaken, damit bekommst du beim Anlegen eines Meetings die Möglichkeit, ein Zoom Meeting direkt in diesem Modus zu starten.
In der Meeting planen-Maske sieht das folgendermaßen aus: Klicke bei Optionen auf Einblenden und du findest – aktuell noch unübersetzt – den Punkt enable focus mode when meeting starts. Wenn du das anhakst, startet dein Meeting gleich im Aufmerksamkeitsmodus.
Als Gastgeber starten wir nun den Aufmerksamkeitsmodus. Für uns ändert sich in der Ansicht nichts, aber bei den Teilnehmern sehr wohl – denn die Teilnehmer können nun jeweils nur noch das Gastgeber-Kamerabild sehen. Von den anderen Teilnehmern sehen sie nur die Namen – und wenn die Teilnehmer stummgeschaltet sind, ist das Störpotential schon deutlich geringer. Jetzt wollen wir als Gastgeber uns ansehen, wie weit eine Teilnehmerin mit einer Aufgabe gekommen ist. Wir schreiben sie dazu im Chat an und bitten Sie, ihren Bildschirm zu teilen.
Wichtig: Wir müssen Teilnehmern vorher ermöglichen, Inhalte zu teilen. Das machen wir als Gastgeber über die Schaltfläche Sicherheit. Unsere Teilnehmerin teilt nun ihren Bildschirm und wir können ihn sehen. Andere Teilnehmer bekommen davon nichts mit und können den geteilten Bildschirm nicht sehen. Damit werden sie auch nicht abgelenkt und bleiben fokussiert auf seine Aufgabe. Nun hat unsere Teilnehmerin ihre Stillarbeits-Aufgabe aber besonders gut gelöst und wir möchten das gerne mit allen Teilnehmern teilen.
Kamerabild von Teilnehmern im Aufmerksamkeitsmodus teilen
Dafür klicken wir als Gastgeber auf ihr Kamerabild und wählen unter dem Mehr-Menü „Fokussieren für jedermann“. Wichtig hierbei: Wir müssen auch einstellen, dass alle Teilnehmer geteilte Inhalte sehen und nicht nur wir. Das machen wir über den kleinen Pfeil neben Inhalte teilen – so jetzt sehen alle Teilnehmer den gerade geteilten Inhalt. Und wenn du durchwechseln willst und stattdessen Bildschirme der anderen Teilnehmer zeigen möchtest, dann wählst du Spotlight-Video ersetzen – du merkst, wie schön unterschiedlich dieselbe Funktion hier benannt wurde – einmal Fokussieren, einmal Spotlight. Und so bekommst du deinen Unterricht gut in den Griff.
Video: Zoom Aufmerksamkeitsmodus: Online-Unterricht ohne Ablenkung
Aber auch wenn du keinen Unterricht im klassischen Sinne veranstaltest, ist der Aufmerksamkeitsmodus nützlich. Du kannst damit z.B. ohne Extrakosten ein Webinar damit veranstalten. Und wie du das machst, dazu habe ich einen eigenen Blogbeitrag erstellt – für alle, die bei ihren Webinaren Geld sparen wollen.
Auch interessant: Zoom Quiz erstellen – So weckst du deinen inneren Günther Jauch!